DIE LINIE: Wer oder was sind sie?

Jacqueline: Wir sind Lingerie-Lu- xusmacher.

DIE LINIE: Mit welcher Bedeu- tung hierzulande?

Jacqueline: Im hochwertigen Be- reich dürften wir gut bekannt sein. Klein und kreativ.

Yvonne: In unserer Branche zählen wir inzwischen zu den Trendsettern.

DIE LINIE: Und international?

Yvonne: Dass wir mit unseren Kollektionen auch im Ausland immer bekannter werden, be- stätigen uns auf Messen Interessenten aus aller Welt. Diese sind nicht selten begeistert, wenn sie die Teile sehen. Damit setzen wir uns selbst gegenüber renommierten internationalen Anbietern sehr positiv in Szene.

Jacqueline: Wir haben den Durchbruch geschafft. Auf der letzten Messe in Paris waren wir überrascht. Selbst amerikanische Kaufhausketten kamen. Vertriebspartner in Asien, Russland oder Südamerika konnten wir gewinnen. Auf dem Pariser Salon im Januar haben wir unseren Erfolg im Vergleich zur Vorjahresmesse verdoppelt.

DIE LINIE: Ihre Umsatzpeilung für das laufende Jahr?

Jacqueline: Zum ersten Mal in zweistelliger Millionenhöhe. Aber der Umsatz ist nicht unsere Ma- xime. Die heißt vielmehr Rendite.

DIE LINIE: Ihre besondere Stärke?

Yvonne: Modische Aussage, Qualität, Verarbeitung. Und dass wir viele unserer Kunden persönlich kennen.

Jacqueline: Stil, Trend, Innovation. Besonders unter kleineren Geschäften haben wir nicht selten wahre Fans.

DIE LINIE: Was möchten Sie verändern?

Jacqueline: Internationalität weiter vorantreiben.

 

 

Überall ganz speziell Bitzer

Die Modezeitschrift “Die Linie” im Interview mit Yvonne und Jacqueline Bitzer

Yvonne: Mehr Mut zur Mode.

DIE LINIE: Wie profilieren Sie die Marke im internationalen Wettbewerb?

Yvonne: Durch Spezialistentum und Leistung. Wenn wir Trends fühlen, dann machen wir etwas daraus.

Jacqueline: Eva Bitzer ist die Designermarke in kompletten Sortimenten und in verschiedenen Trends. Die Marke profiliert sich durch ihre Komplettheit auf hohem Niveau.

DIE LINIE: Aber es gibt doch sicher ernst zu nehmende Mitbewerber?

Jacqueline: Wir kümmern uns wenig darum. Das bringt nichts. Wir sind überall ganz speziell Bitzer.

Yvonne: Wir folgen von Beginn an unserem Hausslogan: klein, fein und kreativ. Wichtig für uns sind die Tendenzen in der Ober- bekleidung.. Ist dort zum Beispiel Transparenz angesagt, dann ist das ein Signal.

DIE LINIE: Sie stellen in Düssel- dorf und Paris aus. Das machen nicht viele ihrer Mitbewerber.

Yvonne: Die Messe generell ist unser größter Werbefaktor.

Jacqueline:Zur Zeit sehen wir die Pariser Messe als unser Flaggschiff.

DIE LINIE: Dennoch stehen sie auch zur Igedo Dessous.

 

Jacqueline: Wir bleiben dort, weil der Fachhandel und wir einen internationalen Messeplatz in Deutschland langfristig brauchen.

Yvonne: Von grosser Bedeutung der Düsseldorfer Dessous Messe ist der zeitliche Anschluss zur CPD. Nicht wenige unserer Stammkunden verbinden den Besuch von DOB mit Dessous und Lingerie.

Jacqueline: Messekompetenz verlangt andererseits die Präsenz von 400 Kollektionen. Wie soll der Facheinkäufer sonst einen repräsentativen Überblick erhalten? Der wünschenserte Nutzen einer deutschen internationalen Messe wäre, dass ausländische Einkäufer dort schreiben, während deutsche Kollegen sich dort orientieren und auf den anschließenden Regionalveranstaltungen ordern.

DIE LINIE: Ihr Erfolgsgeheim- nis?

Yvonne: Authenzität. Dass wir das rüberbringen, was wir sind.

Jacqueline: Unser besonderer Stil. Der enge Austausch mit dem Kunden, ohne lange Wege. Resonanz, die in beide Richtungen fließt. Nicht zuletzt unser motivierter Außendienst.

DIE LINIE: Was dürfen Sie nicht machen?

Jacqueline: Uns untreu werden.

Yvonne: Zu große Kollektionen.

DIE LINIE: Was hassen sie bei ihrer täglichen Arbeit am meisten?

Yvonne: Zu viel Alltag und Routine.

Jacqueline: Inkompetenz.

DIE LINIE: In welche Richtung wird sich ihrer Meinung nach der Markt verändern?

Jacqueline: Zu immer mehr Europa mit noch stärkerem internationalem Wettbewerb. Der gesamte Osten ist hungrig. Von dort dürften große neue Chancen ausgehen. Berlin spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Yvonne: Hin zur Globalisierung. Man darf seine eigenen Leistungen immer mehr mit denen auf der Welt messen.

DIE LINIE: Wie verläuft das Geschäft in den neuen Bundesländern?

Jacqueline: Verhalten.

DIE LINIE: Ihr persönlicher Wunsch?

Yvonne: Auf internationalem, hohem Niveau bestehen.

Jacqueline: Noch engere Partner- schaft mit unseren Kunden.

DIE LINIE: Jacqueline, Yvonne, wir danken Ihnen für das Gespräch.